Vergleiche mit Bodi Bill? Keine Ahnung, sie seien doch gar so clublastig. Morrissey? Neulich erst entdeckt, aber toller Typ. Kleidung? Null Referenzen, der Stil-Clash ist einfach so passiert. Druck? Ach, nö. Abitur? Gerade erledigt, aber jetzt erst mal Musik. Interview: angenehm, aber zwecklos. Fabian Altstötter, Philipp Hülsenbeck und Marc Übel tarnen sich mit kryptischen Pseudonymen und haben als Deaf Sty, Gora Sou und $P-Money$ „eine der besten Platten des Jahres aufgenommen“ (Davide Bortot in der Spex).
Auf Sizarrs Debüt „Psycho Boy Happy“, das im September auf Four Music erscheint, wird einem die musikalische Sozialisation der digitalen Generation in voller Bandbreite so easy vor Ohren geführt als sei es ein kleiner short cut: Eklektische Ekstase und prätentiöse Produktion (von Markus Ganter) wird im weitesten Sinne zu Pop mit großem Gespür für Beats und Zärtlichkeit. Randnotiz: Das nächste große Ding kommt übrigens aus einer kleinen Stadt namens Landau. Und, wie geht‘s jetzt weiter nach Vorschuss und Lorbeeren – etwa wieder einmal Titelgeschichte und zurück? Es wäre zu traurig, um wahr zu sein.
Jan Schimmang
Clip: ” target=”_blank”>„Boarding Time“
Fotograf: sarahsteffen.com
auf dem Foto: (v.l.) Fabian Altstötter, Philipp Hülsenbeck und Marc Übel aka Sizarr