Gute Nacht, du WunderschÖne(r).
Kilian Kerner

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Am 31. Januar präsentiert der Kilian Kerner seine neue Kollektion „Gute Nacht, Du wunderschöne(r)“ auf der Berliner Fashion Week. Wir haben uns zu diesem Anlass etwas ausführlicher mit dem in Berlin lebenden und arbeitenden 29-jährigen Modedesigner beschäftigt und festgestellt, dass hier sicher noch einiges zu erwarten ist.

BLANK: Deine neue und bereits achte Kollektion „Gute Nacht, du Wunderschöne(r)“ scheint weniger forsch oder drängend als die Vorgänger, dafür edler, eleganter. Wohin bewegst Du dich?
KK: Die neue Kollektion ist sicher ein wenig erwachsener und arbeitet vor allen Dingen mit sehr hochwertigen Stoffen, wie Bambusseide, Leder und Kunstfell. Ich möchte mich mit jeder Kollektion steigern, wobei der kreative Prozess nur ein Teil davon ist. Wir müssen auch im Blick haben, wie wir uns weiter im Markt platzieren können. Wir sind bereit, mit den richtigen Partnern weiter zu wachsen. Mit Komodo, einem Londoner Label, das mit hohen ethischen Maßstäben und biologischen Stoffen arbeitet, habe ich außerdem meine erste Kollaborationskollektion fertig gestellt. Spannende Sache. Gerne wieder.

BLANK: Hat Mode für dich auch politische Aussagekraft oder muss sie das sogar haben? Spiegeln Trends und Entwürfe gesellschaftlich etwas wider? Ist das Anliegen eines Designers größer als eine Person perfekt einzukleiden?
KK: Meine Entwürfe haben nichts mit Politik zu tun. Muss Mode den Anspruch haben, Kunst zu sein? Vielleicht übertreiben da manche gern. Trend und Entwürfe spiegeln für mich eher die Handschrift des Designers und den Geschmack von Menschen wider. Mein Anliegen ist es, eine Person perfekt einzukleiden. Aber was ist schon perfekt? Das liegt auch im Auge des Betrachters. Mit objektiven Kriterien kommt man in der Mode nicht weit.

BLANK: Hat die Arbeit als Designer deinen Umgang mit Menschen verändert? Erwischt du dich, wie du Leute anhand ihres Look in Schubladen steckst, bevor du mit ihnen gesprochen hast?
KK: Nein, die Einschätzungen von Menschen anhand ihrer Kleidungswahl ist keine so einfache Rechnung, wie manche annehmen. Sicher denke ich ab und an, dass der eine oder andere sich doch einmal mehr mit Kleidung beschäftigen sollte, aber ich urteile nicht darüber.

Das vollständige Interview demnächst in BLANK.

Teresa Bücker

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