Mit Dänen ist immer zu rechnen

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Als im November 1991 ihr Album „Riskin´ It All“ auf den Markt kommt, stehen D-A-D auf dem Zenit ihrer Popularität und unmittelbar vor dem weltweiten Durchbruch. Der Branchenriese Warner hatte den Dänen den bis dato bestdotierten Vertrag vorgelegt, den je eine Band dieser Größe unterschrieben hatte. Die Fachpresse wählte das Album auch folgerichtig auf Platz 1 ihrer Soundchecks.

Heute, beinahe auf den Tag genau 20 Jahre nach „Riskin´ It All“ und zahlreiche kreative Höhen und manche geschäftliche Tiefen später, stehen die Dänen wieder auf dem Treppchen der Fachmagazine. Und zwar mit einem brandneuen Album, das wohl so etwas wie die perfekte Symbiose aus dem vielbeschworenen und von Fans wohl beinahe aller Künstler immer wieder gewünschten „Old School“-Faktors und dem bandtypischen Willen zur stetigen Selbsterneuerung geworden ist. DIC.NII.LAN.DAFT.ERD.ARK heißt die Platte und erntet bei denen, die sie schon vor dem offiziellen Release am 11.11. hören durften Begeisterung. GUITAR spricht von einem „Sack voller Topliga-Hooks, die allesamt auf diesem Niveau keine andere Band in Europa schreiben kann“, das ROCKS sagt, dass „D-A-D lange nicht stärker und besser gerockt hätten“ und das RockHard sieht in den zwölf Stücken „einen echten Befreiungsschlag, sprich die Rückkehr zu früheren Großtaten“. Puh… Da kann und will man nicht widersprechen. Sänger Jesper Binzer beschreibt diese „Rückkehr“ bildreich: „Auf DIC.NII.LAN.DAFT.ERD.ARK haben wir alle Häutchen von der Zwiebel gezogen und den Kern freigelegt. Wir waren während wir die Songs geschrieben haben ständig auf Tour. Vielleicht hat uns das den Glauben an und die Lust auf einfachen, aber geschmackvollen Rock´n´Roll zurück gegeben hat.“

Entstanden ist das Album zwischen November 2010 und Oktober 2011 in mehreren Sessions in Frankfurt (im studio23) und in Kopenhagen, der Heimatstadt der Band. „Leider beeinflusst das Reisen unseren Blick auf uns und unsere Arbeit nicht mehr. Es hat uns aber sehr geholfen, uns in Frankfurt, in einer neuen Umgebung also, völlig auf die Songs und die Arbeit konzentrieren zu können, ganz ohne mit dem Alltag daheim konfrontiert zu sein. Außerdem ist das Essen in Frankfurt viel besser“, erklärt der Frontmann schmunzeln zum „Warum Frankfurt?“. Und während man an letzterem grundsätzlich Zweifel anmelden darf, kann man die erste Aussage bedenkenlos stehen lassen. Denn die neuen Songs klingen gleichermaßen durchdacht wie gut abgehangen. „I Want What She´s Got“, „Breaking Them Heart By Heart“ und „Fast On Wheels“ gehen direkt beim ersten Hören ins Ohr, „We All Fall Down“ ist mit seinem wunderschönen Outro eine neue Referenz für die leidenschaftliche Gitarrenballade und die restlichen Nummern reihen sich unter dem Label „Das Beste aus allen Welten“ in diesen Reigen ein. Und weil es immer so blöd ist, das eigene Produkt abzufeiern, lassen wir hier einfach nochmal die Kollegen von der Fachpresse ran: „ Auf „The Last Time In Neverland“ haben die konservativsten Anhänger der Dänen zwei Dekaden warten müssen: Schubkraft, Riff und Lässigkeit waren lange nicht mehr so fest im Hardrock verankert.“ Und wenn die das sagen, können wir uns ja eigentlich entspannt zurück lehnen und die Musik das Gespräch führen lassen.

Wie fokussiert und überzeugt die Musiker von ihrem Material schon seit einem frühen Zeitpunkt waren, zeigt die Tatsache, dass man sich früh auf eine kleine Anzahl an Stücken

entschieden hat, die dann sukzessive weiter ausgearbeitet wurden. Eigentlich eine untypische Arbeitsweise, wählte man für den Vorgänger „Monster Philosophy“ noch aus rund 40 verschiedenen Songs aus.

Heraus gekommen ist nun im November 2011 schließlich ein Album, das Gitarrist Jacob Binzer dazu verleitet, ihm das Prädikat „unser wahrscheinlich bestes seit langem“ verleiht. Leider eine (zu) oft gehörte Phrase, im Falle der stets selbstkritischen D-A-D aber ein ernst zu nehmender Hinweis darauf, dass das Album zumindest in der Bandhistorie schon jetzt tatsächlich einen Ehrenplatz einnimmt. Nochmal Jesper Binzer: „Wir haben uns für DIC.NII.LAN.DAFT.ERD.ARK sehr früh auf etwa 14 Ideen festgelegt und an diesen Songs immer und immer wieder sehr hart gearbeitet. Und ich denke, dass diese Art, Dinge immer wieder neu anzugehen, ein guter Weg ist, lebendig und kreativ zu bleiben.“ Nach 20 Jahren immernoch den Geschmack von Fans und Fachpresse zu treffen, ohne sich dabei ständig selbst zu zitieren, spricht für diese These. „DIC.NII.LAN.DAFT.ERD.ARK“ ist eine Belohnung für alle Rockfans, für alle Freunde von tonnenschweren aber stets lebendigen Riffs und … eigentlich doch alle, die sich und ihren Ohren selbst was Gutes tun möchten. Und das sagen noch nicht mal wir…

Das Album ist bereits online vorbestellbar (z.B. bei EMP im Paket mit einem exklusiven T-Shirt oder bei Amazon mit einem signierten Miniposter) oder ab dem 11.11. beim Händler eures Vertrauens erhältlich.

D-A-D – DIC.NII.LAN.DAFT.ERD.ARK

Releasetermin: 11.11.2011

Im Februar könnt ihr euch von den legendären Livequalitäten der Dänen überzeugen. Denn dann sind sie ausgiebig in Deutschland unterwegs und ihr könnt sie euch hier anschauen:

ICS Festival Service GmbH presents: Fast On Wheels 2012

05/02/2012 – Frankfurt, Batschkapp
06/02/2012 – Nürnberg, Hirsch
07/02/2012 – Stuttgart, Roehre
08/02/2012 – Berlin, Postbahnhof
09/02/2012 – Osnabrück, Lagerhalle
10/02/2012 – Hannover, Musikzentrum
11/02/2012 – Bochum, Zeche
12/02/2012 – Köln, Luxor
16/02/2012 – München, Backstage
17/02/2012 – Schweinfurt, Stattbahnhof
27/02/2012 – Saarbrücken, Garage
03/03/2012 – Hamburg, Markthalle

Tickets gibt es für rund 22 Euro auf www.metaltix.com oder unter 04627 – 18 38 38.

Till Wilhelm

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