Ihr Lieben, es ist soweit und die braundneue BLANK Ausgabe steht online und wartet darauf, von Euch durchschmökert zu werden:
Mit Soft-SM-Fotografie, dem BLANK Jahresausblick, Bullet for my Valentine, DBC Pierre, Unheilig, Jacob Banks, Fotostrecken aus Lissabon und Miami und vieles mehr. Hier gehts zum Heft. Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch die BLANK Redaktion!
Archive for Januar, 2013
Neues Jahr, neues Heft!
Spring auf!
IAMX ist nicht nur eines der spannendsten Projekte zwischen Indie und Elektro unserer Zeit – sondern vor allem wieder da. Mastermind Chris Corner hat sich für sein neues Material mit Jim Abbiss (Adele, Arctic Monkeys) einen Produzenten ins Boot geholt, der nochmal an der Kommerzschraube gedreht hat – im guten Sinne. Wie eingängig, wie schön das 2013 erscheinenden neue IAMX-Album werden könnte, lässt schon der erste Appetithappen erahnen. Hört mal rein, am 11.04. kommt Chris Corner dann nämlich auch zum Heimspiel in Berlin vorbei. Wie “heiß” IAMX derzeit sind, lässt ein einfacher Fakt erahnen: Album und Tour wurden per Crowdfounding ermöglicht – und in weniger als einer Stunde stand das Budget. Noch kann man auf den fahrenden Zug aufspringen.
Hier gehts zum Video.
“Wir verschönern euren Start” (II)
Liebe Freunde,
wir wünschen euch nicht einfach nur ein gutes neues Jahr, sondern sorgen dafür, dass ihr eines habt. Denn gute Musik gehört ohne Zweifel als integraler Bestandteil zu einem erfolgreichen Start in 2013. Wir verlosen dafür bis zum 10.01. jeden Tag CD- bzw. DVD-Pakete. Los geht es mit feinen, feinen Produkten aus dem Hause earmusic. Musik von Europe, Unisonic, Tarja Turunen, Jon Lord, Tom Tom Club, Chrissie Hynde, Christopher Cross und so vielen mehr warten auf euch. Alle, die bis zum 10.01. eine Mail mit dem Betreff “earmusic” und ihrer Wunschplatte an verlosung(at)blank-magazin.de schicken, haben die Chance auf ein CD-Paket – bestehend aus dem jeweiligen Traumpreis und zwei anderen CDs als Überraschung. Los geht´s!
Gehen Sie weiter, es gibt nichts zu sehen
So oder ähnlich könnte die Besprechung von „Wind“ lauten, wäre man verbittert, ein Kritiker und außerdem nicht willens, weiter als bis zum Beginn der retrospektiven Versuchsanordnung zu lesen, als die man dieses jüngst bei Heyne erschienenen gut 400 Seiten begreifen kann:
„Machen wir uns nichts vor: „Wind“, der achte Band aus Stephen Kings monumentaler „Der dunkle Turm“-Saga, ist überflüssig wie ein Kropf. Die Luft ist raus, die Geschichte von Revolvermann Rolands Schicksalsgemeinschaft, seines Ka-Tets, ist auserzählt und alles, was jetzt noch kommen könnte, ist nur noch ein Neuarrangement bereits bekannter Motive und Handlungsstränge. Es scheint, als wäre King nach über 4000 Seiten nun endlich die Begeisterung für seine Figuren und die Welt des Dunklen Turms ausgegangen.
WeiterIn „Wind“ zwingen die Umstände – ein Verderbnis bringender Sturm das Ka-Tet zur Untätigkeit – und seine Begleiter Roland dazu, sie mit Geschichten am Lagerfeuer zu unterhalten. Und wie wir wissen, ist der Revolvermann ein schweigsamer Zeitgenosse, einer, dem kein Wort zu viel über die Lippen kommt, besonders, wenn es um seine eigene Vergangenheit geht. Dabei gebe es so viel zu erzählen. Jetzt hielt King scheinbar die Zeit für gekommen, ein bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern. „Historisch“ angeordnet zwischen den Bänden „Glas“ und „Wolfsmond“, dem vierten und fünften also, füttert „Wind“ die treue Fangemeinde nun gut vierhundert Seiten mit ein paar Extrafakten über den Schlachtenlenker Roland und seine Jugend. Bevor die große Märchenstunde aber beginnen kann, kämpfen sich Roland, Jake, Eddie, Susannah und der Billy-Bumbler Oy noch durch einen kleinen Rest Mittwelt, um sich schließlich final in die Schutz bietende Behausung zu retten. Wie spannend das sein kann, ergibt sich im gesicherten Wissen um den unversehrten Fortbestand der Gemeinschaft und die bereits in aller Tiefe angelegten Figuren eigentlich von selbst. Kurz: Gähn, bitte einfach die Spitze noch etwas aufhübschen oder konsequent darauf verzichten, den Baum in der Breite anzufüttern. Stephen King, das war nichts.“ Hart genug war es, immer jahrelang auf die Folgebände des Zyklus zu warten, selbst wenn man sicher wusste, dass da was kommen musste. Und nun? War es das endgültig? King ist ein Meister des strukturellen grusels, er hält seine Leser im permanenten Würgegriff. In seinen Geschichten und nun auch noch außerhalb. „Wind“ ist natürlich nicht überflüssig, schon gar nicht uninspiriert. Roland erzählt verschachtelt zwei Geschichten – eine aus seiner Jugend und eine fiktive, die darin geschickt (strukturell fesselnd eben) eingewoben ist. Es geht um Roland als junger Revolvermann, kurz nachdem er seine Mutter erschossen hatte. Es geht um mordende Fellmänner, um den alltäglichen Furor, um Schwäche, Heldenmut, guten und bösen Zauber, den Balken, Wunder und Schrecken. Um alles also, was das Universum des Dunklen Turms so einzigartig macht. Welten fallen und werden neu erschaffen, Zeiten fließen ineinander, Technik wird menschlich und das Wundersame alltäglich. Vereinnahmend wie eh und je zieht Stephen King die Freunde seines Ka-Tets ohne Umwege in seine Welt, das Pathos und die grenzenlosen Möglichkeiten in einer dem Untergang geweihten Welt, umschmiegen den Leser wohlig. Denn hinter jeder umgeblätterten Seite kann sich schon die nächste Wendung, das nächste Rettung bringende Werkzeug verstecken und die Fiktion des Geschichtenerzählers innerhalb der Geschichte wird zur gern genommenen Realität. King ist ein Meister und „Wind“ – obgleich für das Werk eigentlich unbedeutend – reiht sich charmant in den Zyklus ein. Wenn Sie etwas anderes lesen, wissen Sie, wo es her kommt. Wie geht es jetzt weiter, Stephen King?
P.S.: Ich habe lange überlegt, was den „Dunkler Turm“-Zyklus so meisterhaft, so einzigartig macht. Nach „Wind“ weiß ich es, selbst, wenn der Band erzählerisch für den Fortgang der Geschichte unbedeutend ist: Es ist dieses nonchalante Einführen von wundersamen Geräten, Ideen und Figuren, die stets irgendwo auftauchen und irgendwie genau zur Problemstellung passen, ohne, dass man an Richtigkeit oder Redlichkeit dieser Technik zweifeln kann. Wie gesagt, King ist der Meister!
Till Erdenberger